Online-Theater: Das letzte Aufgebot

von Moritz Seibert
in Zusammenarbeit mit Oscar Kafsack,
Karl Junker und Fabiola Mon de la Fuente

Altersempfehlung: ab 13 Jahren

Dauer: ca. 140 Minuten / mit Pause

Das letzte Aufgebot erzählt die Geschichte einer verlorenen Jugend. Hunderttausende Kinder wurden in den letzten Monaten des ‚Dritten Reiches‘ zum Volkssturm eingezogen. Für die Jungen bedeutete das in vielen Fällen den Tod, und die Überlebenden wurden von den Kriegserlebnissen und dem anschließenden Zusammenbruch des Lügengebildes des ‚Dritten Reiches‘, für das sie mit ihrer naiven Begeisterung kämpfen wollten, schwer traumatisiert.

JTB-Intendant Moritz Seibert hat gemeinsam mit drei Jugendlichen aus dem Nachwuchsensemble Das letzte Aufgebot entwickelt und geschrieben. Die Uraufführung fand im Juni 2019 statt und wird evon Publikum und Presse begeistert aufgenommen. Das Stück eignet sich für Publikum ab 13 Jahren.


INHALT
Spätsommer 1944 – das ‚Dritte Reich‘ steht kurz vor dem Zusammenbruch. Jakob ist 15 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in der Eifel. Die älteren Jungen im Dorf würden eigentlich dringend auf den Feldern gebraucht, um die Ernte zu retten, müssen sich aber mehrfach wöchentlich zu den Wehrsportübungen der Hitlerjugend treffen. Dass die Übungen, die sie bei der Hitlerjugend machen müssen, immer militärischer werden, stört Jakob nicht. Politik und das Kriegsgeschehen interessieren ihn längst nicht so sehr wie seinen Freund Franz, der wie sein Vater ein überzeugter Nazi ist. Den langwierigen Diskussionen politischer Themen, die Franz gerne mit ihm führen würde, geht Jakob immer öfter aus dem Weg, seit er in Maria verliebt ist, die Nichte des Bürgermeisters.
Ende September erscheinen SS-Offiziere im Dorf, um die älteren Jungen und Männer aufzurufen, sich dem Volkssturm anzuschließen. Franz ist hellauf begeistert von der Idee und es gelingt ihm, auch Jakob dazu zu überreden, sich freiwillig zu melden. Gegen den Widerstand seiner Mutter und  die verzweifelten Bitten von Maria lässt Jakob sich rekrutieren. Marias Einwand, dass die alliierten Truppen schon kurz vor Aachen stehen und der Zweite Weltkrieg für Deutschland längst verloren sei, glaubt er nicht.
In den folgenden Wochen werden Jakob und Franz zusammen mit ein paar weiteren Jungen von einem SS-Offizier militärisch ausgebildet. Die Jungen glauben die Parolen des Offiziers und brennen darauf, möglichst schnell in den Kampfeinsatz geschickt zu werden. Nur die Trennung von Maria macht Jakob zu schaffen. An dem Wochenende, bevor sie an die Front geschickt werden sollen, stiehlt Jakob sich aus dem Lager und fährt heimlich nach Hause, um Maria zu besuchen und um sich mit ihr zu verloben. Doch Marias Antwort fällt völlig unerwartet aus…


Begleitmaterial




Kritiken

"Was an diesem Abend überzeugt, sind die von den jungen Darstellern berührend gespielten emotionalen Zwangslagen, die Zerrissenheit, die Hoffnungen und Enttäuschungen der Jugendlichen, in denen sich Privates und verbrecherische Ideologie ständig überlagern."
Die Deutsche Bühne
"Die mitreißende Vorstellung berührt Verstand und Herz, ist ein Plädoyer für die Verweigerung von geistigem Missbrauch und geht unter die Haut. (...) Fulminanter Uraufführungs-Applaus für eine der besten Produktionen der gesamten Bonner Saison 2018/19."
General-Anzeiger
"Standing Ovations - der verdiente Lohn für die elf jugendlichen und fünf erwachsenen Akteure des Ensembles. Sie spielten einfach unfassbar gut in diesem schwierigen Stück."
Express
"Es ist ein beeindruckendes und bedrückendes Schauspiel, das höchstes Lob verdient. Authentisch, schauspielerisch auf hohem Niveau und absolut überzeugend."
Bonner Rundschau
"Das 'Junge Theater Bonn' erzählt mit dem Stück "Das letzte Aufgebot" eine Geschichte, die gerade Jugendliche packt."
Westfalenpost