Tschick

nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf
Bühnenbearbeitung: Robert Koall

Altersempfehlung: ab 13 Jahren

Dauer: ca. 120 Min / mit Pause

Das Junge Theater Bonn (JTB) präsentiert Wolfgang Herrndorfs Erfolgsroman ‚TSCHICK‘ in einer Inszenierung von Lajos Wenzel für Zuschauer ab 13 Jahren. Der Roman wurde 2010 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet, in 16 Sprachen übersetzt und allein in Deutschland weit über zwei Millionen Mal verkauft.

Die kongeniale Bühnenbearbeitung des Dramatikers Robert Koall zählt zu den erfolgreichsten neuen Theaterstücken in Deutschland.


Es ist die Geschichte ihres Sommers. Zwei 14-jährige Jungs, ein geknacktes Auto und eine chaotische Irrfahrt quer durch die deutsche Einöde. Maiks Mutter ist zu ihrem alljährlichen Alkoholentzug auf der ‚Beautyfarm‘, und sein Vater auf ‚Geschäftsreise‘ mit seiner jungen ‚Assistentin‘.

Mitten in Maiks wohlstandsverwahrloster Langeweile steht plötzlich der Russlanddeutsche Tschick, umweht von einem Hauch von Russenmafia. Obwohl er ganz anders ist als Maik, ist er irgendwie genauso einsam. Kurzerhand beschließen die beiden, gemeinsam abzuhauen. Es vermisst sie ja doch keiner. Mit einem geklauten, schrottreifen Auto, jeder Menge Übermut und ohne jeden Plan stolpern sie in das Abenteuer, das man wohl Leben nennt.

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Skurrile Situationen, irre Typen, krasse Konflikte und berührende Poesie liefern sich einen rasanten Schlagabtausch. Ihre Fahrt durch die Provinz ist komisch oder berührend, manchmal gefährlich und immer spannend. Und obwohl sie nichts wirklich suchen, finden sie das Unerwartete: Sich selbst, Freundschaft und Freiheit.

Der Jugendroman 'Tschick' bringt auf den Punkt, was Jugendliche in der Pubertät beschäftigt: Freundschaft, Liebe, Sex, Minderwertigkeitskomplexe, Abenteuersehnsucht, Einsamkeit und Tod. In jugendlicher Sprache und ohne jede vordergründige Pädagogik. Der Roman des 2013 verstorbenen Autors wird als bedeutendster Jugendroman der heutigen Generation gehandelt. 'Tschick' ist Roadmovie und Entwicklungsroman zugleich. Durch Parallelen zu Goethes 'Leiden des jungen Werthers' (1774), Eichendorffs 'Taugenichts' (1826), Salingers 'Fänger im Roggen' (1951) und vor allem zu Mark Twains 'Huckleberry Finn' (1884) tritt Herrndorfs Roman 'Tschick' ein großes Erbe an.

Das JTB hat als erstes professionelles Theater die Rollen der Protagonisten mit jugendlichen Darstellern besetzt, die Seite an Seite mit den JTB-Profischauspielern spielen. Lajos Wenzel hat das Stück nicht für Zuschauer unter 13 Jahren inszeniert.

Wolfgang Herrndorf, wurde 1965 in Hamburg geboren, hat Malerei studiert und unter anderem für das Satiremagazin ‚Titanic‘ gezeichnet. 2002 erschien sein Debütroman ‚In Plüschgewittern‘, 2007 der Erzählband ‚Diesseits des Van-Allen-Gürtels‘ und 2010 der Roman ‚Tschick‘, der zum Überraschungserfolg des Jahres avancierte. Wolfgang Herrndorf wurde u.a. mit dem Deutschen Erzählerpreis (2008), dem Brentano-Preis (2011), dem Deutschen Jugendliteraturpreis (2011), dem Hans-Fallada-Preis und dem Leipziger Buchpreis (2012) ausgezeichnet. Wolfgang Herrndorf starb am 26. August 2013.



Kritiken

"Tschick überzeugt im Jungen Theater auf ganzer Linie (...) Der Premierenbeifall war nach zwei fabelhaften Stunden geradezu stürmisch."
General-Anzeiger
"Dem Jungen Theater Bonn gelingt eine hervorragende Umsetzung des Romans 'Tschick'."
Bonner Rundschau