Geheime Freunde

nach dem Roman "Der gelbe Vogel" von Myron Levoy
Bühnenbearbeitung: Rudolf Herfurtner

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Dauer: ca. 100 Minuten / mit Pause

Vor fast fünzehn Jahren, im Mai 2010, fand die Premiere von Geheime Freunde im JTB statt. Aufgrund des anhaltenden Erfolges des Stückes, das seitdem rund 60.000 Besucher*innen in über 300 Vorstellungen gesehen haben, wurden die Rollen der Kinder jetzt zum fünften Mal neu besetzt. Die Inszenierung von Intendant Moritz Seibert ist damit die am längsten laufende Produktion aller Zeiten am JTB.


INHALT
New York während des Zweiten Weltkrieges: Der zwölfjährige, jüdische Junge Alan spielt in seiner Freizeit am liebsten mit seinen Freunden, doch dann soll er sich um das neue Nachbarsmädchen Naomi kümmern, das mit ihrer Mutter aus Frankreich vor den Nazis geflohen ist. Naomi steht unter Schock, auch in ihrer neuen Heimat spricht sie mit niemandem.
Alan sträubt sich zunächst dagegen, Naomi regelmäßig zu besuchen. Seine Freunde nennen sie die ‘irre Ida‘ und Alan fürchtet um seinen Ruf, falls er mit dieser ‘Verrückten’ gesehen wird. Trotzdem stellt er sich seiner neuen Aufgabe - wenn auch widerwillig. Irgendwann findet er seine alte Bauchrednerpuppe ‘Charly’, und nimmt sie mit zu Naomi. Und siehe da - nach einer Weile nimmt Naomi ihre Puppe, und lässt sie mit Charly sprechen. Mehr und mehr öffnet sich Naomi in den folgenden Wochen, und Alan macht es inzwischen richtig Spaß, sie zu besuchen. Dann soll Naomi wieder zur Schule gehen und Alan wird sie begleiten, sollen die anderen doch denken, was sie wollen. Doch auf dem Schulweg kommt es zu einer Schlägerei zwischen Alan und einem anderen Jungen, und Naomi wird von ihrer schrecklichen Vergangenheit eingeholt…

Weitere Informationen
Geheime Freunde ist einerseits eine Geschichte über den Zweiten Weltkrieg und den Antisemitismus. Das Stück handelt aber vor allem von Freundschaft und gegenseitigem Vertrauen. Das Theaterstück basiert auf dem 1977 erschienenen Jugendroman Der gelbe Vogel von Myron Levoy. Der Roman wurde mehrfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis, den Silbernen Griffel, den Katholischen Kinderbuchpreis und den ZDF-Leserattenpreis.

Myron Levoy wurde 1930 in New York geboren. Sein Vater war ein jüdischer Emigrant aus Hannover, seine Mutter kam aus Ungarn. Nach ersten Erfolgen mit Gedichten, Theaterstücken und Kurzgeschichten für Kinder konzentrierte er sich vollends auf die Schriftstellerei und machte sich vor allem mit seinen Jugendbüchern einen Namen. Hauptthemen seiner Bücher sind Identitätsfindung, die Probleme des Erwachsenwerdens und der Kampf gegen Vorurteile und Rassismus. Levoy ist als Mitglied der amerikanischen Friedensbewegung aktiv und lebt heute mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in New Jersey.


Begleitmaterial



Die nächsten Vorstellungen
Geheime Freunde

Fr, 14.02.2025
10:00 Uhr
JTB
Fr, 14.02.2025
19:30 Uhr
JTB
Fr, 21.03.2025
10:00 Uhr
JTB
Fr, 21.03.2025
19:30 Uhr
JTB

Kritiken

"So sensibel und berührend, wie ich Theater noch nie erlebt habe. Die beiden Kinder in den Hauptrollen waren phänomenal."
Monika Weber, DIE ZEIT / Zeit der Leser
"Ein Fest der schöpferischen Kraft kindlicher Vorstellung und Einfühlung, dem die jungen Schauspieler*innen eine brillante Form geben."
Schnüss
"Die ungeheure Herausforderung, 'Geheime Freunde' mit jungen Darstellern im Alter der Hauptfiguren auf die Bühne zu bringen, hat das JTB ohne Zweifel glänzend bestanden."
General-Anzeiger
"Ungemein berührende, dennoch völlig unsentimentale, durch psychologische Genauigkeit und darstellerische Nuancen bestechende Inszenierung."
kultur / Theatergemeinde Bonn
"Wenn Carlo Hajek die Bühne betritt, vergisst man sofort, dass da ein Akteur seinen Text aufsagt. Denn er spielt keine Rolle, nein, er ist dieser Alan (...) Aber nicht nur wegen ihm wird das Stück zum Ereignis: Moritz Seibert gelingt es, ein schwieriges Thema witzig, traurig und berührend zugleich auf die Bühne zu bringen. (...) Man wünscht sich, dass vor allem ganz viele Jugendliche das sehen."
Express
"Eine Erinnerung daran, was Theater so sehenswert macht: sich auf eine neue Sprache einzulassen, die dort anfängt, wo bewährte Worte sonst scheitern."
Schnüss