New York während des Zweiten Weltkrieges: Der zwölfjährige, jüdische Junge Alan spielt in seiner Freizeit am liebsten mit seinen Freunden Schlagball oder lässt Modellflugzeuge steigen. Doch dann soll er sich um das neue Nachbarsmädchen Naomi kümmern, das mit ihrer Mutter aus Frankreich vor den Nazis geflohen ist. Naomi musste dort hilflos mit ansehen, wie ihr Vater von der Gestapo zu Tode geprügelt wurde. Seitdem steht sie unter Schock. Auch in ihrer neuen Heimat spricht sie mit niemandem, sitzt nur verängstigt im Treppenhaus herum und zerreißt zwanghaft Papier in Fetzen.
Alan sträubt sich zunächst dagegen, Naomi regelmäßig zu besuchen. Seine Freunde nennen sie die ‘irre Ida‘ und Alan fürchtet um seinen Ruf, falls er mit dieser ‘Verrückten’ gesehen wird. Trotzdem stellt er sich seiner neuen Aufgabe - wenn auch widerwillig. Irgendwann findet er seine alte Bauchrednerpuppe ‘Charly’, und nimmt sie mit zu Naomi. Und siehe da - nach einer Weile nimmt Naomi ihre Puppe, und lässt sie mit Charly sprechen. Mehr und mehr öffnet sich Naomi in den folgenden Wochen, und Alan macht es inzwischen richtig Spaß, sie zu besuchen. Doch wie würde sein bester Freund Shaun reagieren, wenn er erfährt, dass Alan mit Naomi befreundet ist? Dann soll Naomi wieder zur Schule gehen, und Alan wird sie begleiten, sollen die anderen doch denken, was sie wollen. Doch auf dem Schulweg kommt es zu einer Schlägerei zwischen Alan und einem anderen Jungen, und Naomi wird von ihrer schrecklichen Vergangenheit eingeholt…
Zuschauerreaktionen im Gästebuch:
„Wunderbares Stück - ich bin restlos begeistert!"
„Kann mich nicht erinnern, je an einem Abend so viel gelacht und geweint zu haben!!"
„Das Stück, Bühne, Musik, Inszenierung, die beiden grandiosen Hauptdarsteller - eine ganz große Leistung und ein bewegender Abend."
„Völlig begeistert komme ich gerade mit meinen Töchtern aus der Premiere 'Geheime Freunde'."
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'Geheime Freunde' ist einerseits eine Geschichte über den Zweiten Weltkrieg und den Antisemitismus. Das Stück handelt aber vor allem von Freundschaft und gegenseitigem Vertrauen. Und vom Erwachsenwerden, indem man Verantwortung für seine Freunde übernimmt und sich für sie einsetzt. Das Theaterstück 'Geheime Freunde' basiert auf dem 1977 erschienenen Jugendroman 'Der gelbe Vogel' von Myron Levoy. Der Roman wurde mehrfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis, den Silbernen Griffel, den Katholischen Kinderbuchpreis und den ZDF-Leserattenpreis. Noch heute wird 'Der gelbe Vogel' in der Schule zum Thema Nationalsozialismus gelesen und ist auch aufgrund seiner literarischen Qualität sehr beliebt.
Moritz Seibert inszeniert ‘Geheime Freunde‘ am JTB in der Fassung von Rudolf Herfurtner für Zuschauer ab 12 Jahren. Die Rollen der Kinder werden von Mitgliedern des JTB-Nachwuchsensembles gespielt.
Myron Levoy wurde 1930 in New York geboren. Sein Vater war ein jüdischer Emigrant aus Hannover, seine Mutter kam aus Ungarn. Er studierte Ingenieurwissenschaften und war anschließend viele Jahre als Wissenschaftler in der Raumfahrttechnik tätig. Nach ersten Erfolgen mit Gedichten, Theaterstücken und Kurzgeschichten für Kinder konzentrierte er sich vollends auf die Schriftstellerei und machte sich vor allem mit seinen Jugendbüchern einen Namen. Viele seiner Erzählungen erschienen auch in amerikanischen Schulbüchern. Hauptthemen seiner Bücher sind Identitätsfindung, die Probleme des Erwachsenwerdens und der Kampf gegen Vorurteile und Rassismus. Levoy ist als Mitglied der amerikanischen Friedensbewegung aktiv und lebt heute mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in New Jersey.