Der Trafikant
nach seinem gleichnamigen Roman
Eine Koproduktion mit dem
Zentrum für internationale Kulturelle Bildung
des Goethe-Instituts Bonn
Premiere: 6. April 2022
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Dauer: ca. 140 Minuten / mit Pause
Besetzung
- Inszenierung: Bernard Niemeyer (a.G.)
- Musik: Ralf Sunderdick
- Bühne: Anneliese Jankowicz
- Choreographie: Simona Furlani
- Ausstattungsleitung und Kostüme: Katharina Savvides
- Ausstattungsassistenz und Requisite: Lea Kübbeler, Heike Hüpkes
- Schneiderei: Silke Schmidt
- Ausstattung: Roxana Theia, Mia Martinez, Fatou Keita, Vita Antonaci, Nic Böcher
- Technische Leitung:
- Bühnenbau: Albrecht Geist
- Musik & Sounddesign: Ralf Sunderdick
- Tontechnik: Lukas Wolf, Ralf Sunderdick
- Lichttechnik: Jens Naujoks, Felix Thomas
- Franz Huchel: Gurmit Bhogal
- Margarete Huchel: Andrea Brunetti
- Otto Trsnjek: Andreas Lachnit (a.G.)
- Sigmund Freud: Jan Herrmann
- Anezka: Olja Artes (a.G.)
- Preininger: Nima Conradt
- Pfarrer: Christian Steinborn
- Kleine Dame: Giselheid Hönsch
- Frau Doktor: Giselheid Hönsch
- Kommerzialrat Ruskowetz: Christian Steinborn
- Der rote Egon: Sandra Kernenbach
- Schießbudenmann: Christian Steinborn
- Böhmischer Kellner: Sandra Kernenbach
- Rosshuber: Nima Conradt
- Parkwächter: Christian Steinborn
- Kellnerin: Giselheid Hönsch
- Conferencier Heinzi: Nima Conradt
- Der Verhärmte: Sandra Kernenbach
- Portier: Giselheid Hönsch
- Briefträger: Sandra Kernenbach
- Uniformierter: Nima Conradt
- Zwei Zivile: Christian Steinborn, Nima Conradt
- Drei Passanten: Christian Steinborn, Nima Conradt, Giselheid Hönsch
Eine Welt am Abgrund, Österreich in den Monaten vor dem Anschluss an das von den Nazis beherrschte Deutsche Reich – vor diesem packenden zeitgeschichtlichen Hintergrund spielt der 2012 erschienene Roman Der Trafikant von Robert Seethaler, der bald nach Erscheinen zu einem Bestseller wurde. Der Autor hat seinen Roman nun selbst für die Bühne bearbeitet, und das JTB hat das Drama im April 2022 auf seine Bühne gebracht.
Das neu etablierte 'Zentrum für internationale Kulturelle Bildung' des Goethe-Instituts Bonn hat die Inszenierung koproduziert. Das Goethe-Institut hat die Herausgabe eines umfangreichen Begleitmaterialheftes ermöglicht und finanziert Vor- und Nachbereitungsworkshops, die für die Schulen kostenfrei sind.
Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf um in Wien als Lehrling in einer Trafik - einem kleinen Tabak- und Zeitungsgeschäft - sein Glück zu suchen. Dort begegnet er eines Tages dem Stammkunden Sigmund Freud und ist sofort fasziniert von ihm. Im Laufe der Zeit entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Männern. Als sich Franz kurz darauf Hals über Kopf in die Varietétänzerin Anezka verliebt, sucht er bei dem alten Professor Rat. Dabei stellt sich jedoch schnell heraus, dass dem weltbekannten Psychoanalytiker das weibliche Geschlecht ein mindestens ebenso großes Rätsel ist wie Franz. Ohnmächtig fühlen sich beide auch angesichts der sich dramatisch zuspitzenden politisch-gesellschaftlichen Verhältnisse. Und schon bald werden Franz, Freud und Anezka jäh vom Strudel der Ereignisse mitgerissen.
Video des Goethe-Institut Bonn zu der Produktion
Weitere Informationen
Robert Seethaler wurde 1966 in Wien geboren und lebt in Berlin. Er ist Schriftsteller, Drehbuchautor und Schauspieler. Am Wiener Voklstheater absolvierte er seine Schauspielausbildung und wirkte in einer Vielzahl von Produktionen für Kino und Fernsehen sowie an Theatern in Wien, Berlin, Stuttgart und Hamburg mit. Als Schriftsteller konnte er mit Romanen wie Die Biene und der Kurt, Die weiteren Aussichten, Jetzt wird's ernst sowie 2012 mit Der Trafikant Erfolge verbuchen.
Für das Goethe-Institut Bonn ist es die erste größere Zusammenarbeit mit dem JTB. Als ‚Zentren für internationale Kulturelle Bildung‘ werden fünf Goethe-Institute in Deutschland in Zukunft verstärkt als Brücke zwischen der Welt und Deutschland wirken. Im Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus sind sie wichtige Anlaufstellen, die den Zusammenhalt in einer immer diverser werdenden Gesellschaft fördern. Mit der Koproduktion der Inszenierung des Trafikanten will das Goethe-Institut einerseits die Inszenierung dieses wichtigen Romans am JTB unterstützen, und andererseits möglichst vielen jungen Menschen, die es ohne entsprechende Förderung vermutlich nicht besuchen würden, einen Zugang zum Stück ermöglichen.
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