"Aktion Mensch" unterstützte das JTB

Die ‚Aktion Mensch‘ bewilligte 2014 einen umfangreichen Förderantrag des Jungen Theaters Bonn und unterstützte mit insgesamt 170.000 Euro über drei Jahre hinweg die Einrichtung von offenen Theaterangeboten für Kinder und Jugendliche.

JTB erhielt umfangreiche Förderung der 'Aktion Mensch'

'Open Stage Door' – Ein Theaterprojekt mit Modellcharakter
in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Bonn und Bonner Jugendeinrichtungen
mit einer Förderung der Aktion Mensch

Für die Stadt Bonn, für die beteiligten Einrichtungen und vor allem für die Kinder entstehen dank der ‚Aktion Mensch‘ keinerlei Kosten durch das Projekt. Dies macht deutlich, dass trotz leerer öffentlicher Kassen und verhängter Haushaltssperre neue Projekte und Angebote möglich sind, wenn Stadt und private Einrichtungen kooperieren. Nur in enger Zusammenarbeit zwischen dem JTB und dem Bonner Jugendamt und seinen Einrichtungen konnte dieses Projekt entstehen, das durch sein Konzept die Gremien der ‚Aktion Mensch‘ überzeugt hat.

Für Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch war die Kooperation, die ein ganz neues Projekt für weniger privilegierte Kinder und Jugendliche ermöglicht, ein weiteres Beispiel, welche neuen Wege die kreative Szene in Bonn findet. „Ein Theater bietet im Wortsinn eine Bühne, sich auszudrücken, es veranlasst in diesem Fall junge Menschen, sich zu öffnen und voller Neugier mitzumachen. Ihnen wird etwas zugetraut und sie können ihre Möglichkeiten testen. Das brauchen Kinder und Jugendliche.“ Er sei sicher, dass es nicht schwer werde, junge Menschen dafür zu begeistern, durch die 'Open Stage Door' zu gehen. Er freue sich über die Zusammenarbeit mit den 'Offenen Türen' der Bonner Jugendeinrichtungen und danke allen, die das Projekt ermöglichen, für ihr Engagement. „Das Junge Theater macht uns allen viel Freude – und eine grandiose Arbeit.“

Offizieller Projektstart war am 1. Juni 2014, dann gingen die Vorbereitungen in die heiße Phase, so dass das JTB gleich nach den Sommerferien seine vier neuen 'Türen' in den Stadtteilen öffnen konnte. Für viele Kinder steht seitdem der Eingang zur Bühne, zum JTB und zur Welt des Theaters weit offen und liegt fast vor der eigenen Haustür.

Am 28. Mai 2017 wurde die neuste Abschlussarbeit der 'Open Stage Door' im JTB uraufgeführt.

 

DAS THEATER BONN PRÄSENTIERT
MIT EINER FÖRDERUNG DER AKTION MENSCH:

'ALICE?!'
URAUFFÜHRUNG
28. Mai 2017


Ein Theaterprojekt von OPEN STAGE DOOR
entwickelt von den Projektgruppen der Jugendzentren
Nordstraße, Uns Huus, Brüser Berg und das Flax
 

Die Aktion Mensch

Die Aktion Mensch e. V. ist die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland. Die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, von Kindern und Jugendlichen zu verbessern sowie Inklusion - das gleichberechtigte Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung - in der Gesellschaft zu fördern sind die Ziele der Aktion Mensch. Dafür setzt sie sich mit ihrer erfolgreichen Soziallotterie, ihrer Förderung und ihrer Aufklärung ein.

Das JTB erreicht wie kein anderes Kinder- und Jugendtheater in Deutschland seine Zielgruppen. Rund 150.000 Besucher kommen jedes Jahr zu den Vorstellungen und machen es zum bestbesuchten Kinder- und Jugendtheater in Deutschland. Über 1.000 Kinder und Jugendliche nehmen außerdem an den Kursen der Schauspielschule des JTB teil. Dennoch gibt es auch in Bonn noch viele Kinder, die aus verschiedenen Gründen bisher nicht von diesen Angeboten profitieren.

Zu viele Kinder, fand das JTB-Team, und entwickelte ein neues Konzept, wie Kindern der Zugang erleichtert werden kann, wenn es Sprachbarrieren gibt, wenn die finanziellen Mittel fehlen, oder wenn schlicht der Weg zum JTB in Beuel zu weit ist.

Mit einem Modellprojekt hat das JTB in Zusammenarbeit mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Bonn in vier Bonner Kinder- und Jugendeinrichtungen eine ‚Open Stage Door‘ eingerichtet, eine offene Tür zur Bühne und zum Jungen Theater Bonn, um damit Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren für Theater und Schauspiel zu begeistern. Partner sind dabei städtische und freie Jugendeinrichtungen, die in ihrem Stadtteil bereits etabliert sind. An einem festen Tag in der Woche wurde dort  Theater gemacht, angeleitet von den beiden Theaterpädagoginnen des JTB, Heike Werntgen und Evi Mürlebach.

Selber Schauspielen steht hier für die Kinder genauso auf dem Plan wie regelmäßige Besuche im Theater, die in der Gruppe vor- und nachbereitet werden. Und für Kinder, die noch mehr Theater machen wollen, gibt es feste Projektgruppen, die über ein halbes Jahr hinweg ein eigenes Theaterstück erarbeiten und zum Abschluss aufführen. Die Lust am Schauspielen und die Begeisterung für das Theater in den Kindern zu entfachen, ihre Phantasie und Kreativität anzuregen, sind die Hauptziele des Projektes. Wenn das gelingt, ergeben sich andere Effekte fast von selbst: Die Kinder werden selbstbewusster und kritischer, lernen sich besser auszudrücken und in der Gruppe auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten.


Die 2014 gegründete 'Stiftung für das Junge Theater' soll die Arbeit des JTB dauerhaft sichern und nachhaltig unterstützen, und ist Eigentümer des Theatergebäudes in der Hermannstraße, in dem das JTB seit 1979 beheimatet ist. Seit 2015 finanziert die JTB-Stiftung die gründliche Sanierung des Theaters.